Ab dem 1. April beträgt der Mietpreis für die letzte Meile, den Konkurrenten monatlich an die Telekom zahlen müssen, wollen sie direkt den Kunden mit einem Telefonanschluss beliefern, DM 24,40. Das ist 1 Mark weniger als bisher. Die Telekom hatte eine drastische Erhöhung gefordert, die Konkurrenz wollte eine drastische Senkung der Gebühr.
Etwas deutlicher wurden die Preise gesenkt, die ein Konkurrent bei Übernahme der Leitung einmalig zu zahlen hat: DM 181,09 bzw. DM 74,45, wenn der Kunde ein weiteres Mal wechselt.
Line Sharing nennt man das Verfahren, wenn ein Konkurrent die Teinehmer-Anschlussleitung (TAL) nicht komplett, sondern nur für einen Dienst, bespielsweise DSL nutzt. Ab September muss die Telekom dies ihren Konkurrenten anbieten.
Reselling bedeutet, dass ein Konkurrent keine eigenen Dienst an der gemieteten TAL betreibt, sondern Dienste der Telekom lediglich selbst vermarktet. Auch dies muss die Telekom ihren Konkurrenten in Zukunft ermöglichen.
Die aktuellen Preise für T-DSL wurden von der RegTP indes nicht beanstanded. Die Konkurrenz hatte diese als Dumpingpreise gerügt: T-DSL werde von der Telekom nur deswegen so aggressiv vermarktet, weil die Benutzung von T-DSL aus technischen Gründen automatisch auch den Provider festlegt, und das ist T-Online.
Der neue jetzt zwischen der Telekom und ihren Mitbewerbern ausgehandelte Kompromiss sieht vor, dass die Firmen 2,8 Pf pro Zeile plus 9 Pf pro Rechnung bis Februar 2003 und danach 2,5 Pf pro Zeile und 8 Pf pro Rechnung zahlen müssen. Die Umsatzbeteiligung entfällt ebenso wie das Reklamations- und Mahnwesen.
Fazit: besonders bei Kunden, die wenig Umsatz machen, dürften sich Call-by-Call-Telefonate für die Anbieter in Zukunft kaum noch lohnen. Als Folge werden vermutlich viele Preise drastisch steigen. Das gilt im Übrigen auch für Internet-by-Call! Alternativen sind: Anmeldung beim Anbieter, der eigene Rechnungen verschickt oder höhere Umsätze z.B. durch Preselection, also die Voreinstellung auf einen Anbieter in der Vermittlungsstelle.