Manch einer mag auch im Ausland nicht auf das lieb gewonnene Internet
verzichten, wieso auch. Das Internet gibt es schließlich fast überall.
Nur wie komme ich da rein?
Internetcafé
Wirklich ernst gemeint und garantiert die einfachste, wenn nicht sogar billigste
Lösung: gehe in ein Internetcafé! Die gibt es fast überall auf der Welt, jedenfalls
in deinem Urlaubsort. Meist musst du mit knapp 5 Euro pro Stunde rechnen, je nachdem.
Dafür bekommst du dann das WWW auf einem richtigen Computer, den du nicht mit dir
herumschleppen musst. Email ist zumindest per WWW auch möglich, manchmal kannst du sogar
ein richtiges Mailprogramm verwenden (wenn du es konfigurieren kannst und darfst).
Obendrein sind die Zugänge in Internetcafés häufig auch recht schnell.
Natürlich wollen wir auch die Nachteile erwähnen: Möchtest du Dateien übertragen
(Urlaubsbilder z.B.), so wirst du häufig Pech haben, da du deine Daten nur über
Tastatur und Maus in den dortigen Rechner bringen darfst. Auch werden dir nicht
unbedingt alle gewohnten Dienste und deine gewohnten
Programme zur Verfügung stehen. Zuletzt musst du auch auf deine Privatsphäre
achten (z.B. am Anfang im Browser Auto-Vervollständigen bzw. Speichern von Formulardaten
o.ä. deaktivieren, am Ende History und Cache löschen), da sonst jeder, der den Rechner
später benutzt, nachvollziehen kann, was genau du dort angestellt hast. Vorsicht
ist auch bei Passwörtern und Kreditkartennummern geboten: angeblich sind viele
Rechner in Internetcafés mit Keyloggern verseucht. Das sind Programme, die alle
Tastatureingaben mitprotokollieren und für einen Bösewicht sammeln. Zumindest auf
Homebanking und die Preisgabe wichtiger (Firmen-)Passwörter oder Kreditkartennummern
solltest du in einem Internetcafé also verzichten!
Handy
Am einfachsten ist es natürlich, das Handy und dazu einen
Laptop/PDA/WAP zu verwenden, um in der Ferne
das Internet zu nutzen. Alles funktioniert wie gewohnt und wie gehabt, manchmal sogar mit
HSCSD oder GPRS, man muss lediglich zwei Dinge beachten:
(womit wir bei den Nachteilen wären): man muss die Zugangsdaten zum Internetangebot
des örtlichen Mobilfunkbetreibers herausbekommen (eigenen
Betreiber fragen, Homepages der Gastnetze durchwühlen), sofern man diesen Zugang überhaupt
als Gast benutzen darf. Einige Beispiele hat ein unbekannter Communicator-Benutzer auf
seiner Homepage
zusammengetragen. Und selbst im Erfolgsfall wird es schon recht teuer. Wenn das aber vielleicht
nicht funktionieren sollte und man in der Verzweiflung den Zugang
des heimischen Netzes verwendet, wird der Spaß geradezu unbezahlbar. Surfen ist dann
nämlich ein Auslandsgespräch nach Deutschland...
Internet-Roaming
Die eleganteste und auch schwierigste Möglichkeit, im Ausland das Internet zu nutzen,
ist das Internet-Roaming. Das bedeutet, dass man das Internet wie zu Hause auch
benutzt, also mit dem gleichen Equipment, dem gleichen Zugang, Passwort, Rechnung usw.
Voraussetzung ist in Deutschland ein Provider, der Auslands-Roaming anbietet.
T-Online und
AOL bieten z.B. diesen Service
an, bei T-Online muss man sich vorher dafür registrieren. Aber auch andere (kleinere)
Anbieter haben einen solchen Service, die meisten arbeiten mit folgenden Diensten
zusammen: iPass,
GRIC oder
UUnet. Auf den Homepages
dieser Dienste findet man Listen der weltweiten Einwahlknoten und der Partnerunternehmen,
die deren Angebot in Deutschland vermitteln.
Kommen wir zum Hauptnachteil: TAE-Dosen wachsen nicht auf der Straße. Und selbst wenn
man im Hotelzimmer eine passende (es gibt viiieele...) Telefonsteckdose findet,
ist noch nicht gesagt, dass man nachher die Hotelrechnung überlebt. Da kann man
dann auch gleich wieder das Handy benutzen... Das gleiche gilt übrigens auch für
das dortige Internet-by-Call, sofern es das im Zielland gibt, man einen Anbieter
gefunden hat und man die Nummer vom Hotel aus überhaupt anrufen darf.
es geht noch besser: W-LAN
An vielen Stellen, meist an Orten mit großen Publikumsverkehr, gibt es mittlerweile
öffentlich nutzbare drahtlosen Internetzugänge. Dazu braucht man nur eine
WLAN-Karte in seinem Rechner (seltener stattdessen Bluetooth), und schon ist man (gegen
Bezahlung natürlich) drin. Aber billiger als die beiden letzt genannten
Varianten dürfte es allemal noch sein.
Für Deutschland hat der VATM in Zusammenarbeit mit Portel eine Datenbank
der WLAN Hotspots (so heißen die Orte, an denen WLAN öffentlich nutzbar ist)
in Betrieb genommen.